Eine britische Firma entwickelt und vermarktet zu vielen Themen kleine Informationseinheiten in Videoform für mobile Endgeräte.
Im Upside Learning Solutions Blog werden diese Skill-Pills mit einer maximalen Länge von 2 Minuten vorgestellt. Das Wissensgezwitscher steht dem modernen Menschen just in time und at any time zur Verfügung. Die Wissenspillen sind zu „schlucken“, wann immer Bedarf entsteht oder Langeweile zu überbrücken ist. Lernen so nebenbei, „zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Dozenten oder Mikrowissensprovider“.
Got 2 Minutes for Learning? fragt der Blogpost in The Writers Gateway und zeigt sich von der Möglichkeit der Zeiminutenhäppchen fasziniert.
Sicher entspricht es dem heutigen Trend, schnell und nebenbei Informationen abzurufen. Ich stelle mir jedoch die Fragen,
- wie ein potentieller Nutzer aus der Vielzahl der Mikrokurse „seinen“ herausfinden soll,
- wie der Lerner (wider Willen) den Zusammenhang von zerhäckseltem Wissen herstellen kann (man stelle sich getwitterte Wikipedia vor) und
- wie man dann noch komplexe, nicht-häckselbare Sachverhalte an den an Skill-Pills gewöhnten Lerner herantragen kann.
Schon heute ist die Aufmerksamkeitsspanne so stark gesunken, dass ich keine Videotutorials, die länger als 12 bis im äußersten 15 Minuten sind, erstelle und diese immer zusammen mit PDF-Unterlagen anbiete.